8. Einrichten und Inbetriebnahme des Aquariums.
Unterlage
Bevor Du mit der Arbeit beginnst, solltest Du Dich vergewissern, ob das Becken auch wirklich richtig steht und ob die Schaumstoff bzw. Styroporunterlage unter dem gesamten Becken liegt, denn wenn es später mit Wasser gefüllt ist wird es nicht mehr möglich, es noch mal zu verrücken.
Bodengrund
Als erstes wird der Bodengrund, der vorher gewaschen oder gespült wurde, ca. 6-8 cm hoch eingefüllt. Hierbei kann man evtl. auch ein leichtes Gefälle, das von vorne nach hinten ansteigt, anlegen.
Technik
Danach wird die Technik für das Becken angebracht, allerdings noch nichts in die Steckdose eingesteckt.
Ob Du nun zuerst den Heizstab (hierbei darauf achten ob dieser ganz unter Wasser darf oder nicht) oder zuerst den Innen- oder Außenfilter, je nach dem was man verwendet, installierst, spielt keine Rolle. Es sollte alles soweit vorgerichtet werden, dass zur Inbetriebnahme später nur noch die Netzstecker eingesteckt werden müssen.
Danach setzt man die Einrichtungsgegenstände und Dekoration (kalk- und schwermetallfreie Steine, Wurzeln, Höhlen usw.) ein. Liegen an einer Stelle viele Steine, oder werden sie übereinander geschichtet, empfiehlt es sich, an dieser Stelle eine Styroporplatte unter den Sand zu setzen. Wenn man noch buddelnde Fische im Aquarium hat, muss man die Steine auch direkt auf die Styroporplatte stellen und dann erst den Sand einfüllen.
Die Wasserpflanzen sortiert man sich nun nach Vorder-, Mittel- und Hintergrund vor. Das erleichtert beim späteren Einsetzen die Arbeit und erspart sich dann das Suchen.
Wasser
Bei der Befüllung ist es wichtig darauf zu achten, dass man den Bodengrund nicht wieder aufwühlt. Entweder legt man einen flachen Teller auf den Boden und achtet darauf, dass der Wassereinlauf auf den Teller geht oder man hält einfach die Handfläche unter. Je nach Aquariengröße und Wassermenge geht die Befüllung am einfachsten mit einem Schlauch. Gartenschläuche eignen sich hier nur bedingt, da diese sehr häufig auch teilweise giftige Weichmacher enthalten, die dann abgeben werden. Wenn Schlauch, dann ist es am sichersten, wenn man sich die benötigte Meterzahl Aquarienschlauch 13/16 kauft. Da passen dann auch die herkömmlichen Anschlussstücke der Gartenschläuche zum Herstellen der erforderlichen Verbindungen. Wenn man dann noch das Rohr mit dem Ansaugkorb an dem Schlauchende, welches zur Befüllung ins Aquarium kommt, befestigt, musst Du Dir ums Aufwirbeln des Bodengrundes keine Sorgen machen.
Pflanzen
Je nach Becken reicht hier schon eine Füllhöhe bis zur Hälfte des Beckens, dass die Pflanzen eingesetzt werden können, ohne dass man bis zu den Achseln im Wasser hängt.
Die Wurzeln der Pflanzen musst Du nun von den Wurzelträgern lösen. Hier ist darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden und sich keine Fremdstoffe mehr an der Wurzel oder der Pflanze mehr befinden.
Setze zuerst einmal die Vorder- und Mittelgrundpflanzen. Dann kann man ggf. bis auf ca. 3/4 weiter auffüllen um nun die Hintergrundpflanzen zu setzen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt sich mal 30 Minuten zu entspannen. Natürlich mit Blick auf das Aquarium. Bist Du mit Deiner Arbeit zufrieden, kann es mit dem Einrichten weiter gehen. Ansonsten können auch noch ein paar Dekorationsgegenstände oder Pflanzen umgesetzt werden.
Dann wird das Aquarium bis ca. 5 - 10mm unter die obere Querstrebe befüllt. Es wird geprüft ob Heizstab und Innenfilter korrekt sitzen.
Dann kannst Du die Netzstecker einstecken - Heizung und Filter in Betrieb nehmen.
Außenfilter
Der Ansaugkorb wurde nun im Aquarium mit Saugnäpfen befestigt, ein Platz für den Ausströmer ist auch schon gefunden. Falls schon aufgesteckt, zieht man das Ausflussrohr wieder vom Schlauch ab. Nimm das Schlauchende und sauge kurz aber kräftig dort mit dem Mund an. Sofort hört man wie das Wasser in den Filter plätschert. Keine Angst, man bekommt da bei der ersten Inbetriebnahme kein Wasser ab. Natürlich gibt es im Aquarienhandel auch Hilfsmittel dazu. Ob jemand das Geld dafür ausgeben möchte, muss er sich selbst überlegen.
Nachdem es nun plätschert, das Schlauchende wieder, immer noch ohne den Filterauslauf mit den Löchern, ins Aquarienwasser hängen. Dort sieht man nun wie die Luft aus dem Filter nun durch das einlaufende Wasser vertrieben wird. Es steigen Luftblasen aus dem Schlauch.
Kommen keine Luftblasen mehr, dann steckt man den Netzstecker ein. Jetzt den Filter ein paar Minuten so laufen lassen. Es werden weiterhin immer mal wieder Luftblasen aus dem Schlauch aufsteigen. Damit sich im Filter keine Luftblase bildet, solltest Du den so alle 30 Sekunden mal leicht schütteln. Also einfach nur etwas seitlich abkippen und wieder gerade stellen. Zeigen sich dann keine Luftblasen mehr am Schlauch, kann man dann den Wasserauslauf, also das Röhrchen mit den Löchern, wie beschrieben aufstecken. Am besten einfach unter Wasser, allerdings Vorsicht wohin die Löcher zeigen, oder den Filter kurz ausschalten bis Du das Rohr aufgesteckt hast. Dann prüft man noch, dass die Ausrichtung, diagonal, stimmt. Dass auch in den nächsten Tagen immer wieder noch eine Luftblase kommt ist ganz normal. Auch hier sollte man den Filter ab und an mal wie beschrieben leicht schütteln.
Fibel-Tour: Im neunten Kapitel erfahrt ihr, warum das Einlaufen und der Nitritpeak so wichtig ist.